Parasiten und Australian Shepherd: Flöhe, Zecken, Würmer, Giardien
Es gibt die unterschiedlichsten Parasiten, welche den Australian Shepherd befallen können. Einige leben auf dem Hund, beispielsweise in den Ohren oder im Fell, andere besiedeln das Innere Deines Vierbeiners und kommen meistens im Magen-Darm-Trakt vor.
Dabei wird jeder Hund, egal wie gepflegt oder gesund er ist, früher oder später mit solchen Ekto- oder Endoparasiten in Kontakt kommen.
Zum Glück wirst Du die unliebsamen Untermieter in der Regel aber schnell wieder los, wenn diese denn entdeckt wurden. Unbehandelt können Würmer, Zecken und Co. allerdings gefährlich werden und sogar die Lebenserwartung des Australian Shepherds verringern.
Präventiv lässt sich allerdings leider nur wenig unternehmen, um es gar nicht erst zu einem Befall kommen zu lassen.
Was sind Zoonosen?
Zoonosen sind Krankheiten, die sich von Tieren auf den Menschen übertragen können und umgekehrt. Der Australian Shepherd birgt demnach ein gewisses Risiko für sein menschliches Rudel, sich mit diversen Erregern ebenfalls anzustecken. Dies geschieht allerdings nur sehr selten, wenn Du folgende Maßnahmen beherzigst:
- Nach Kontakt mit dem Hund immer die Hände waschen, besonders auch nach dem Gassigehen (Kotbeutel!)
- Lass Dir nicht Gesicht und Hände vom Hund ablecken
- Bett und Sofa sollten für den Vierbeiner tabu sein
- Sämtliches Hundezubehör regelmäßig reinigen, Hundebetten in der Maschine waschen (Kochwäsche wenn möglich)
- Wurm- und Flohkuren in regelmäßigen Zeitintervallen verabreichen
- Nach jedem Spaziergang, mindestens jedoch einmal an Tag, den Hund auf Zecken absuchen
Würmer
Fast jeder Hund dürfte im Laufe seines Lebens ein- oder auch mehrmals von Würmern befallen sein. Die Ansteckung ist einfach, doch meistens ist es zum Glück auch ebenso leicht, die ekligen Mitbewohner wieder loszuwerden.
Werden diese Endoparasiten allerdings nicht behandelt, kann dies schwerwiegende Folgen haben. Der Australian Shepherd wird nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt und hungert aus, was tödlich enden kann. Auch Allergien, Organschäden oder Schmerzen können die Folge von Würmern sein.
Die meisten Wurmarten leben dabei im Verdauungstrakt des Hundes. Einige wenige befallen Organe wie das Herz oder die Lunge. Sogar in Blutgefäßen fühlen sich einige Untermieter pudelwohl.
Wie steckt sich der Australian Shepherd mit Würmern an?
- Das Beschnüffeln von Kot infizierter Tiere kann bereits ausreichen, um Wurmeier aufzunehmen
- Fressen von Kot
- Wälzen in Aas oder den Ausscheidungen anderer Tiere und anschließendes Lecken von Pfoten oder Fell
- Ansteckung im Mutterleib (Rundwümer) oder später durch die Milch
- Fressen von Aas oder infiziertes Schlachtfleisch
- Einige Nagetiere und Amphibien sind Zwischenwirte. Sogar Flöhe! Werden diese gefressen, kommt es ebenfalls zu einer Ansteckung
Woran erkenne ich einen Befall mit Würmern?
- Manchmal wirkt der Hund trotz Wurmbefall ganz normal und es gibt keine Symptome
- Durchfall (teils mit Blut)
- Abmagern trotz guten Appetits
- Aufgeblähter Bauch
- Schwäche, Lustlosigkeit
- Ein Bandwurmbefall ist häufig am einfachsten zu erkennen. Die ausgestoßenen einzelnen Glieder finden sich im Fell oder um die Afterregion des Aussies herum. Auch im Kot oder auf der Hundedecke sind die bandnudel- oder reiskornartigen Glieder zu sehen.
- Andere Wurmarten sind schwerer zu entdecken. Werden diese erbrochen oder mit dem Kot ausgeschieden ist der Befall bereits sehr weit fortgeschritten und es sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.
- Stumpfes, glanzloses Fell
- Husten, Würgen und Erbrechen
- Starkes Lecken der Analregion und Schlittenfahren. Beides soll den Juckreiz mindern.
Wann und wie oft braucht mein Aussie eine Wurmkur?
Wie oft der Australian Shepherd entwurmt werden sollte kann pauschal nicht beantwortet werden. Einige Tierärzte empfehlen den Hund vierteljährlich mit Paste, Tabletten oder per Injektion zu entwurmen. Dabei wird oft ein Medikament verwendet, dass möglichst viele verschiedene Wurmarten abtötet. Allerdings bekämpfen diese Kuren nur einen aktuellen Befall und können nicht vorbeugend verabreicht werden. Der Vierbeiner kann sich bereits kurze Zeit später erneut mit den lästigen Würmern anstecken.
Um unnötige Medikamentengaben zu vermeiden, lassen einige Hundebesitzer nur entwurmen, wenn ein Befall entdeckt wird. Wie oben bereits erwähnt, ist die Besiedelung in diesem Fall aber bereits sehr weit fortgeschritten und sehr unangenehm für den Vierbeiner. Eine bessere Alternative, um Wurmkuren nur zu verabreichen, wenn der Aussie auch tatsächlich Würmer hat, sind Sammelkotproben, die im tierärztlichen Labor untersucht werden.
Dazu muss an drei aufeinanderfolgenden Tagen etwas Kot auf den Spaziergängen eingesammelt und abgegeben werden. Eine einmalige Probe könnte hingegen zu einer falschen Entwarnung führen, da nicht immer Eier ausgeschieden werden. Solch eine mikroskopische Untersuchung sollte vierteljährlich durchgeführt werden.
Neben der tierärztlichen Empfehlung des Dreimonatsrhythmus, können Wurmkuren durchaus auch öfter von Nöten, bzw. angeraten sein. Hat Dein Aussie einen starken Jagdtrieb, läuft viel ohne Leine, frisst auf Spaziergängen gern das ein oder andere “Fundstück” oder leben Babys, Kleinkinder, alte oder immungeschwächte Menschen in Deinem Haushalt, so können auch monatlich Wurmkuren verabreicht werden.
Wichtig: Mehrhundehalter sollten immer alle ihre Vierbeiner gleichzeitig entwurmen lassen, damit sich die Tiere nicht gegenseitig erneut anstecken.
Wieso brauchen schon Australian Shepherd Welpen eine Wurmkur?
Mit einigen Wurmarten, wie Spul- oder Hakenwürmern, können sich die Aussie Welpe bereits im Mutterleib infizieren. Auch nach der Geburt ist das Risiko groß, dass Parasiten beim Säugen übertragen werden.
Darum wird die Mutterhündin mitsamt ihrem Wurf nach der Geburt behandelt. Die Welpen erhalten dabei ab der zweiten Lebenswoche im 14-Tage-Rhythmus eine Wurmkur, bis sie die zwölfte Lebenswoche erreicht haben.
Wechselt ein Welpe bereits vorher zu seinen neuen Besitzern, sollten diese noch fehlende Wurmkuren auf jeden Fall verabreichen.
Gegen Bandwürmer werden Wurf und Mutter hingegen nur behandelt, wenn ein Befall als gesichert gilt.
Flöhe
Flöhe sind Insekten und können mit dem bloßen Auge gut gesehen werden. Sie sind etwa 2 mm groß und haben einen dunkelbraunen Körper.
Zwar sind sie somit winzig, können jedoch enorme Sprünge von gut einem Meter und mehr machen. Mit dieser Sprungkraft gelingt es ihnen, auf ihr Wirtstier zu springen und auch eine Übertragung von Tier zu Tier oder auch von Tier zu Mensch wird dadurch möglich.
Doch keine Sorge: Normalerweise verirrt sich so ein kleiner Floh nur sehr selten auf den Menschen. Ist der Hund allerdings sehr stark befallen, kann es durchaus vorkommen. Unangenehm ist ein Flohbefall vor allem wegen des Juckreizes, den die Bisse verursachen. Denn der Floh ernährt sich vom Blut seines Wirtes. Dabei können sogar Bandwürmer auf den Vierbeiner übertragen werden.
Übrigens: Nicht immer ist es der Hund, welcher das Haus mit den kleinen Plagegeistern infiziert. Du selbst kannst Flöhe auch mit der Kleidung oder den Schuhen mit nach Hause bringen und den Aussie damit anstecken.
Wie erkenne ich einen Flohbefall beim Australian Shepherd?
Oft fällt den Besitzern zunächst auf, dass der Australian Shepherd sich ungewöhnlich oft kratzt und hektisch leckt. Viele Hunde knibbeln auch mit den Zähnen im Fell, z.B. im Bereich der Rute. Ist der Befall sehr stark, können dadurch sogar kahle Stellen im Fell entstehen.
Wenn Du einen Flohkamm zu Hilfe nimmst und gezielt nach Flöhen suchst, kannst Du diese je nach Fellfarbe des Australian Shepherds auf der Haut und im Fell krabbeln sehen. Sie bewegen sich schnell fort und ab und an wirst Du einen Sprung beobachten können. Natürlich bleiben auch einige der Parasiten im Flohkamm hängen, wenn Du den Hund damit ausbürstest. Findest Du krümelige schwarze Spuren im Fell, ist dies ebenfalls ein Hinweis. Es handelt sich dabei sehr wahrscheinlich um Flohkot.
Entdeckst Du keine adulten Tiere, heißt dies noch lange nicht, dass der Aussie nicht befallen ist. Es gibt jedoch einen einfachen Test, um sicher zu sein: Kämme das Fell mit einem Flohkamm gut durch. Klopfe den Kamm anschließend auf einem angefeuchteten weißen Küchenpapier aus. Entstehen dort nun rötliche Flecken, dann befand sich Flohkot am Kamm. Unverdautes Blut im Kot sorgt bei Kontakt mit Wasser nämlich für die rötliche Färbung.
Was muss ich tun, wenn der Australian Shepherd Flöhe hat?
Bei einem Befall sollte man nie nur den Hund (bzw. Hunde) allein gegen Flöhe behandeln, sondern immer auch die Umgebung. Sprich: die ganze Wohnung. Denn normalerweise leben nur die adulten Tiere auf dem Hund. Die anderen Flohstadien, wie beispielsweise die Eier, befinden sich hingegen bevorzugt auf den Schlafplätzen des Australian Shepherds, dem Sofa oder auch im Teppich. Eben all jenen Orten, auf denen der Hund normalerweise gern liegt oder schläft. Schlimmstenfalls also sogar in Deinem Bett. Dies kann eine hohe Wiederansteckung zur Folge haben.
Bei einem milden Befall, kannst du den Hund mit einem speziellen medizinischen Shampoo einseifen oder Du verwendest ein Flohpulver, dass auf der Haut und im Fell des Aussies gut einmassiert wird. Dein Hund sollte sich danach eine Weile nicht lecken, um die Giftstoffe der Flohmittel nicht aufzunehmen. Sorge für einen langen Spaziergang oder reiche ein Kauspielzeug, um den Vierbeiner abzulenken.
Eine sehr effektive Methode, die auch bei einem starken Befall wirkt, sind Spot-On-Präparate. Dazu musst Du das Fell im Nacken des Hundes mit den Fingern teilen und träufelst das Nervengift dort direkt auf die Haut. Von dort verteilt sich der Wirkstoff über den ganzen Hund und sorgt binnen 24 Stunden dafür, dass alle ausgewachsenen Flöhe verschwunden sind. Die Wirkung des Spot-Ons hält jedoch bis zu 4 Wochen an. Dadurch soll sichergestellt werden, dass sich auch die noch im Larvenstadium befindlichen Flöhe später bei einem Biss ums Leben kommen.
Spot-Ons sind jedoch auch sehr umstritten, da es sich dabei um ein Gift handelt welches auch für den Menschen und für Kinder nicht ganz unbedenklich ist!
Einige Zeit nach dieser Flohkur solltest Du den Australian Shepherd abschließend noch entwurmen lassen. Nur um sicherzugehen, dass möglicherweise übertragene Bandwürmer vernichtet werden.
Wie Du die Umgebung bei einem Flohbefall effektiv behandelst:
- Wische Fußböden täglich und möglichst heiß
- Sauge Teppiche, Matratzen und Polstermöbel regelmäßig ab und entsorge anschließend umgehend den Staubsaugerbeutel
- Wohntextilien, wie Decken, Kissen, Vorhänge usw. bei 60° in der Waschmaschine waschen
- Sämtliches Hundezubehör gründlich reinigen.
- Schlafplätze (sofern möglich) ebenfalls in der Maschine waschen
- Was nicht in die Waschmaschine darf, kann alternativ für mehrere Tage in die Kühltruhe wandern.
- Im Fachhandel findest Du Umgebungssprays gegen Flöhe, die Du für Ecken, Nischen und Ritzen verwenden kannst. Ebenso können Körbchen und andere Liegeplätze damit eingesprüht werden.
- Ohne Chemie geht es auch: Verwende einen Dampfreiniger für Oberflächen, Teppiche und schwer zugängliche Stellen
- Denke bitte auch daran, die Hundenäpfe täglich heißt zu spülen
Zecken
Genau wie Flöhe, ernähren sich auch Zecken vom Blut des Hundes.
Dabei sind die kleinen Spinnentiere normalerweise nur wenige mm groß, schwellen aber nach einer Mahlzeit beträchtlich an.
Zecken sind nicht nur unangenehm für den Hund, sondern können auch gefährliche Krankheiten mit ihrem Speichel übertragen, wie:
- Borreliose
- Babesiose
- Ehrlichiose (Zeckenfieber)
- Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)
Das Ansteckungsrisiko ist besonders hoch, wenn die Zecke nicht sofort entfernt wird, sondern über mehrere Tage die Gelegenheit hat zu saugen. Ist sie satt, fällt sie nach spätestens 10 Tagen ab und verlässt das Wirtstier.
In Deutschland findet man vor allem diese Zeckenarten:
- Holzbock (Borreliose und FSME)
- Auwaldzecke (Babesiose)
Wie gelangen Zecken auf den Australian Shepherd?
Es kann auf jedem Spaziergang passieren, denn Zecken lauern nahezu überall: Büsche, Bäume, Gras, Unterholz usw.
Die meisten Zeckenarten sitzen dabei wartend irgendwo auf einem Strauch oder im hohen Gras und strecken die Vorderbeine aus. Mit speziellen Sensoren bemerken sie eine veränderte Kohlenstoffdioxidkonzentration in ihrer Umgebung, die durch verbrauchte Atemluft entsteht.
Diese Veränderung zeigt an, dass ein potenzieller Wirt in der Nähe ist. Streift nun der Hund an der Zecke vorbei, klammert sich diese fest und sucht sich anschließend eine Stelle zum Blutsaugen.
Bevorzugt werden dabei besonders dünnhäutige Körperpartien, die gut durchblutet sind, wie etwa in oder hinter den Ohren, die Leistengegend oder zwischen den Zehen.
So entfernst Du Zecken richtig
Zecken suchen manchmal mehrere Stunden nach einer geeigneten Stelle zum Blutsaugen, weshalb es nicht immer sofort zu einem Biss kommt.
Dies hat den Vorteil, dass Du nach einem Spaziergang die Möglichkeit hast, Deinen Aussie auf Zecken hin zu untersuchen und diese rechtzeitig zu entfernen.
Hat sich die Zecke bereits festgesaugt, gibt es Hilfsmittel, um den Parasit schnell und unkompliziert herauszuziehen. Benutze dafür eine Pinzette, Zeckenzange, Zeckenkarte oder Haken.
Setze Zange und Co immer nah an der Haut an und fasse die Zecke sehr nah am Kopf. Ziehe nun mit einer kontinuierlichen Bewegung und entsorge die Zecke umgehend.
Packe keinesfalls das Hinterteil, wenn Du eine Zecke entfernen möchtest! Mit großer Wahrscheinlichkeit wird sie so beim Ziehen zerreißen und der Kopf bleibt im Hund stecken. Außerdem schüttet das Spinnentier bei Stress vermehrt Speichel und somit Krankheitserreger aus.
Ebenfalls zu vermeiden:
- Fasse die Zecke nie mit den Fingern, sondern benutze spezielle Zangen und Haken, um Quetschungen zu vermeiden. Ansonsten kann sich versehentlich der Darminhalt in den Hund entleeren.
- Träufel keinesfalls Klebstoff, Öl und Ähnliches auf das Hinterteil der Zecke. Dies wird zwar oft noch empfohlen ist aber sehr gefährlich und erhöht ebenfalls das Risiko einer Ansteckung mit Erregern.
Ist der Kopf tatsächlich einmal stecken geblieben, versuche ihn nachträglich mit einer Pinzette herauszuziehen. Ist dies nicht möglich, kannst Du ein paar Tage abwarten, ob er von alleine herausfällt.
Falls nicht, solltest Du einen Tierarzt aufsuchen. Dort musst Du auch hin, wenn plötzlich Schwellungen an der Bissstelle entstehen oder Du Rötungen bemerkst.
Kann man einem Zeckenbefall vorbeugen?
Den Australian Shepherd nach jedem Spaziergang auf einen Zeckenbefall zu untersuchen ist die beste Prävention.
Doch natürlich kann man nicht immer alle Krabbeltiere im dichten Fell des Hundes ausmachen.
Leider gibt es auch sonst keine hundertprozentig sichere Vorbeugung. Trotzdem gibt es einige Mittel auf dem Markt, die zumindest versprechen, die Plagegeister schneller wieder loszuwerden:
- Spot-Ons für Zecken wirken ähnlich wie die für einen Flohbefall. Beißt und saugt die Zecke, wird sie vergiftet, stirbt und fällt ab. Bleibt sie nach dem Absterben im Hund, vertrocknet sie in der Regel und muss von Dir aus der Haut gezogen werden.
- Diverse Puder und Sprays aus dem Handel wirken oft nur unzureichend. Der Hund wird damit eingesprüht bzw. eingerieben und sollte sich danach eine Zeit lang nicht lecken. Die Wirkungsdauer dieser Mittel ist oft nur kurz.
- Knoblauch wird in Hundeforen zur Zeckenprävention oft heiß diskutiert und ist für viele Mittel der Wahl, weil es rein natürlich ist. Dabei wird etwas Knoblauch regelmäßig unter das Futter des Aussies gemischt. Allerdings ist Knoblauch in falscher Dosierung giftig für Hunde, weshalb diese Methode umstritten und nicht ganz ungefährlich ist.
- Da mit einem Zeckenbiss die gefährliche Borreliose übertragen werden kann, impfen einige Hundebesitzer gegen diese Erkrankung. Allerdings schützt die Impfung nicht vor allen Erregerarten.
Soll ich ein Zeckenhalsband verwenden?
Das Tragen eines solchen Halsbandes ist aus diversen Gründen nicht ganz ungefährlich und sollte vermieden werden:
- Der Hund ist durch das permanente Tragen dauerhaft dem Nervengift des Halsbandes ausgesetzt, welches sich über seinen Körper verteilt.
- Kinder und Erwachsene kommen durch Spielen, Streicheln und Kuscheln mit dem Hund ebenfalls in Kontakt mit dem Gift
- Der Aussie darf mit dem Halsband keinesfalls in Gewässer zum Schwimmen, da Giftstoffe die dort beheimateten Lebewesen schädigen könnten und das Gift außerdem in den Wasserkreislauf gelangt.
Milben
Milben sind ebenfalls Spinnentiere und können genau wie die Zecke gefährliche Krankheiten übertragen. Es gibt unterschiedliche Arten:
- Ohrmilben
- Grabmilben (Krankheit: Räude)
- Haarbalgmilben (Krankheit: Demodikose)
- Grasmilben
Wie kann ich Milben erkennen?
Ähnlich wie bei einem Flohbefall, wird der Hund sich bei Milben auffallend häufig kratzen, weil diese einen fürchterlichen Juckreiz verursachen. Entdeckst Du kahle Stellen im Fell Deines Hundes, Schuppen oder Ekzeme können dies auch alles erste Anzeichen für einen Befall sein. Milben besiedeln vor allem Kopf und Ohren des Hundes oder sind am Bauch, zwischen den Zehen oder an den Ellbogen anzutreffen.
Doch nicht immer zeigt der Aussie Symptome für einen Milbenbefall. Die kleinen Krabbeltiere können durchaus auf dem Hund leben, ohne dass es ihn stört. Auffällig wird ein Befall nur, wenn sich die Tiere plötzlich explosionsartig vermehren und den Vierbeiner beeinträchtigen. Ausgelöst wird dies häufig durch eine Krankheit des Hundes und somit Schwächung seines Immunsystems.
Mein Australian Shepherd hat Milben im Ohr – Was nun?
Suche umgehend eine Tierarztpraxis auf und lass den Arzt den Befall beseitigen. Dazu wird zunächst das Ohr gereinigt und mögliche Wunden desinfiziert. Anschließend werden eine Salbe und/oder Ohrentropfen verabreicht, welche restliche Milben abtöten und meistes auch ein Antibiotikum enthalten. Wird das Ohr nicht fachmännisch versorgt, könnte Taubheit eine schwerwiegende Folge sein. Auch schmerzhafte Mittelohrentzündungen sind möglich.
Du erkennst einen Befall mit Ohrmilben an folgenden Symptomen bei Deinem Hund:
- Häufiges Kopfschütteln
- Kopfschiefhaltung
- Gleichgewichtsstörungen
- Häufiges Kratzen am Kopf und den Ohren (verursacht Wunden, die sich infizieren können)
- Unkoordinierte Bewegungen
Giardien
Bei Giardien handelt es sich um Einzeller, welche bevorzugt die Schleimhaut des Dünndarms besiedeln. Manchmal zeigt der Hund keinerlei Symptome bei einem Befall, häufig ist jedoch hartnäckiger Durchfall ein erstes Anzeichen, dieser heimtückischen Krankheit.
Dein Australian Shepherd kann sich über den Kot anderer Tiere mit den Geißeltierchen anstecken, denn darin befinden sich die Zysten der Giardien. Diese Zysten sind äußerst widerstandsfähig und können je nach Umweltbedingungen mehrere Tage bis zu einigen Monaten überdauern.
Eine Ansteckung erfolgt über direkte oder indirekte (Trinken aus Pfützen) Aufnahme von Kot. Auch das Spielen mit befallenen Artgenossen, das Fressen von Aas oder kontaminiertes Futter sind Ansteckungsquellen.
Woran erkenne ich einen Giardienbefall bei meinem Australian Shepherd?
Ein Befall mit diesen Parasiten ist leider oft nur schwer zu erkennen. Darum wird eine Infektion mit Giardien häufig erst spät diagnostiziert, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschlossen wurden oder bestimmte Krankheitssymptome nicht verschwinden wollen. Dies liegt daran, dass es kein spezifisches Krankheitsbild bei Giardien gibt und eine Infektion häufig (vorerst) völlig symptomlos verläuft.
Möglich Anzeichen können sein:
- Dauernd wiederkehrender Durchfall. Oft ist der Kotabsatz schließlich wieder für einige Zeit normal, der Durchfall kommt aber stets wieder
- Schleim- oder Blutbeimengungen im Kot
- Unerklärlicher Gewichtsverlust (Hund frisst aber gut)
- Bauchkrämpfe
- Erbrechen
- Bei Welpen evtl. Wachstumsverzögerungen
Wie wird gegen Giardien behandelt?
Wurde durch eine Sammelkotprobe ein Giardienbefall vom tierärztlichen Labor bestätigt, wird der Arzt sofort eine Behandlung mit Panacur einleiten. Dies ist eine Wurmkur, die auch gegen die lästigen Einzeller hilft. Sie sollte nach einer kuren Pause erneut durchgeführt werden, da sich die Geißeltierchen bei Gabe der Wurmkur vorübergehend in die Galle zurückziehen. Zusätzlich erhält der Australian Shepherd und alle weiteren Hunde im Haushalt ein Antibiotikum. Bleiben Giardien unbehandelt, kann dies schwerwiegende Folgen haben und sogar zum Tode des Aussies führen.
Präventiv beugen übrigens Wurm- und Flohkuren gut gegen Giardien vor, denn häufig kommt es erst zu einem Befall, wenn der Darm bereits vorgeschädigt ist. Flöhe beeinträchtigen zwar nicht den Darmtrakt, können jedoch Bandwürmer übertragen. Darum sind auch Flohmittel in bestimmten zeitlichen Abständen angeraten.
Da Giardien hochansteckend sind, solltest Du immer auch die Umgebung des Hundes mit säubern. Dies ist besonders wichtig, da Giardien zu den Zoonosen gehören und auf den Menschen übertragbar sind. Es gelten die gleichen Maßnahmen, wie zur Beseitigung von Flöhen im Haushalt.
Ganz wichtig:
Entsorge den Kot Deines infizierten Australian Shepherd gründlich und gewissenhaft, damit sich niemand anstecken kann.